Kennst Du diese Tage, an denen einfach nichts klappt? Ich meine diese Tage, die man am liebsten vorspulen würde, damit sie schneller vorbei gehen? Ich nenne diese Tage liebevoll „Scheißtage“. Gestern z. B. hatte ich einen dieser Tage, an denen nichts funktionierte und ich mich am Ende gefragt habe: Worauf kommt es eigentlich an im Leben?

Wir leben in einer Zeit, in der alles möglich ist und doch scheint es, als würden viele Menschen am wahren Leben und den damit verbundenen Träumen „vorbeileben“. Es scheint, als seien sie Gefangene, die dem inneren Zwang bzw. den Erwartungen anderer entsprechen zu müssen. Dabei ist es doch so einfach, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und zu einem wundervollen Abenteuer zu machen.

You want to change your life? Change the way you think.

Harvey Spector

Desto länger ich über die Frage nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich ein sehr glückliches Leben führe – und es nur sehr wenige dieser „Scheißtage“ gibt. Was nicht bedeutet, das ich damit das Materielle meine, das ich besitze, sondern vor allem die vielen spannenden Erfahrungen, die ich machen durfte; all die Reisen zu den aufregendsten Orten dieser Welt, die ich erleben durfte; all die faszinierenden Menschen, die ich kennenlernen durfte; oder meine liebevolle Familie und meine Freunde, die mich stets begleiten.

Und doch gibt es sie, diese „Scheißtage“, an denen nichts klappt. Aber anstatt mich zu beschweren, möchte ich lieber über die 10 Dinge sprechen, die mich das Leben an genau diesen Tagen gelehrt hat…

1. Verschwende keine Zeit mit Selbstmitleid

Egal wie bescheiden der Tag auch verlaufen sein mag bzw. die Situation auch ist, es bringt nichts in Selbstmitleid zu verfallen. Fragen wie „Warum ich?“ haben mich noch nie nach vorne gebracht. Ganz im Gegenteil, sie haben dafür gesorgt, das ich zu einem kleinen Jammerlappen wurde – und wer will das schon?!

Selbstmitgefühl hingegen hat mich wachsen lassen. Ich habe aus den Erfahrungen gelernt und bin sogar mit Dankbarkeit aus vielen Situationen hervorgegangen. Ein „Okay, weiter geht’s“ ist demnach um Längen besser, als ein „Oh Gott, so schlecht ging es mir noch nie!“

2. Übernehme Verantwortung für das eigene Handeln

Weder mein Chef, noch die Kollegen oder meine Familie bzw. meine Freunde sind verantwortlich für meinen „Scheißtag“. Sie können nichts dafür, dass ich mich mies fühle. Und natürlich können sie auch nichts dafür, dass es mir besser geht. Es liegt einzig und alleine an mir selbst – und daran, ob und in welchem Maße ich die Verantwortung für mein eigenes Handeln übernehme.

3. Empfange Veränderungen mit offenen Armen

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es oftmals schwer ist Veränderungen mit offenen Armen zu empfangen, doch was bringt es diese zu blockieren? Leben bedeutet Veränderungen und so probiere ich jeden Tag offen zu sein für neue Begegnungen und Erfahrungen.

4. Verschwende keine Energie für Dinge, die Du nicht kontrollieren kannst

Leichter gesagt als getan. Ich meine, ich glaube es gibt keine Situation im Straßenverkehr, bei der ich nicht fluche, doch ist es das wert? Der zähe Verkehr fließt dadurch auch nicht schneller. Ich täte also gut daran, meine Energie nicht dafür zu verschwenden. Ebenso bringt es mir nichts, mich über zerbrochenes Geschirr oder über Menschen aufzuregen, die vielleicht gerade einen „Scheißtag“ haben und sich anders verhalten als vielleicht von mir gewünscht. Es treibt mich höchstens in den Wahnsinn.

5. Du musst es nicht jedem recht machen

Wie schön es doch wäre, wenn mich alle Menschen mögen oder sogar lieben würden?! Doch das tun sie nicht – und das werden sie auch nicht tun. Man muss kein Regisseur sein, um zu verstehen, dass man für viele nur ein unbedeutsamer Statist in einem von rund 7,45 Milliarden Theaterstücken ist. Warum sollte ich es also jedem recht machen?

Ja-Sager/-innen sind genau so unbeliebt wie diejenigen, die einem unbedingt zeigen wollen, wie unabhängig sie doch sind. Daher bin ich wie ich bin, mit allem was dazugehört. Ich stehe auf für Dinge die mich interessieren und für die ich einstehe, bei anderen Themen hingegen bleibe ich auch gerne einmal sitzen und überlasse anderen die Manege.

6. Verliere Dich nicht in der Vergangenheit

Ich liebe Geschichten, doch mag ich es gar nicht, wenn sich Menschen in der Vergangenheit verlieren. Natürlich war früher alles besser, da gebe ich Dir Recht, doch ist unsere Energie am besten im Hier und Jetzt aufgehoben. Oder wie ein chinesisches Sprichwort besagt: „Ist eine Sache geschehen, dann rede nicht darüber. Weil es schwer ist, verschüttetes Wasser wieder einzusammeln.“

7. Eifersucht, Neid und Missgunst sind selbst gemachtes Leid

In den letzten Jahren habe ich besonders durchs Blogging erfahren, was es bedeutet wenn einem Eifersucht, Neid oder sogar Missgunst begegnen. Natürlich gibt es Menschen, die das haben, wonach ich mich sehne, doch anstatt ihnen den Erfolg übel zu nehmen, probiere ich mich von ihnen inspirieren zu lassen. Ich meine, was gibt es geileres als all seine Kraft und Energie dafür einzusetzen, um seine Träume zu verwirklichen?!

8. Habe keine Angst vorm Alleinsein

Ist es für viele Menschen eine Bestrafung für einige Stunden alleine zu sein, so empfinde ich es als eine Zeit der Besinnung auf das Wesentliche. Ich gehe gerne für ein stilles Gebet in die Kirche und empfinde tiefes Glück dabei, einmal nichts sagen, sondern einfach nur atmen zu müssen. Es gibt keinen besseren Ort, um sich selber besser kennenzulernen und sich von den Erwartungen anderer zu befreien, denn wie heißt es so schön: In der Ruhe liegt die Kraft.

9. Die Welt schuldet Dir nichts

Ein weiteres Phänomen, das ich an den sogenannten „Scheißtagen“ beobachtet habe ist, das wir Menschen glauben die Welt würde uns etwas schulden. Doch was sollte mir die Welt schulden? Schließlich ist sie nicht dafür verantwortlich, was ich mit meiner Zeit und meinen Fähigkeiten anstelle bzw. welche Ziele ich verfolge. Ich alleine bin dafür verantwortlich, um die einzelnen Puzzle-Teile entsprechend zusammenzufügen.

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10. Erwarte keine sofortigen Ergebnisse

Und am Ende gibt es einige Dinge im Leben, die Zeit benötigen – schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es gab unzählige Momente in meinem Leben, bei denen ich anfangs nicht verstanden habe, warum ich sie gerade durchlebe, doch nach sechs, acht oder 12 Monaten wurde mir bewusst, was mich das Leben gelehrt hat.

Genau so ergeht es auch „Dre Parker“ in dem Film „The Karate Kid“. Der kleine Junge muss seine Jacke immer wieder ausziehen, um sie anschließend runterfallen zu lassen und sie wieder anzuziehen. Dass er dadurch der nächste Karate Champion wird, das hat er zu diesem Zeitpunkt des Filmes noch nicht gewusst, sondern erst am Ende, als er die Trophäe in den Händen hält.

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