Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass ich Eike König im Rahmen von DESIGNLOVR besucht habe. Umso mehr habe ich mich über das zufällige Treffen mit dem Grafikdesigner und Künstler in einem Restaurant in Berlin Kreuzberg gefreut.
Alles begann mit der Teilnahme am Bundespreis Ecodesign und der Möglichkeit, mein Design der Codyo Klima-App im Rahmen der Jurysitzung präsentieren zu dürfen. Gemeinsam mit meiner Schwester habe ich mich auf den Weg nach Berlin gemacht, um das aus Holz gestaltete Exponat vor Ort zu installieren. Doch auf Grund eines „Kommunikationsfehlers“ waren wir eine Woche zu früh angereist. Der Aufbau der Ausstellung sollte erst eine Woche später stattfinden. Entsprechend frustriert haben wir alles wieder verladen und sind anschließend in ein nahegelegenes Restaurant gegangen, um erst einmal in Ruhe zu frühstücken.
„Du, ich glaube da drüben sitzt Eike König“, sagte ich zu meiner Schwester – und sie schaute mich nur verdutzt an. Kein Wunder, schließlich saßen wir gerade in einem Restaurant in Berlin Kreuzberg. Zwar gestaltete sich das „Moin, Eike! Das ist ja ein Ding.“ in der Zeit von Corona etwas schwieriger, doch trotz des Mund-Nasen-Schutzes und nach all den Jahren hat Eike mich direkt wiedererkannt. Und so kam es, dass wir noch einen kurzen Abstecher in sein neues Atelier gemacht haben.
Vor zehn Jahren hat Eike König meinen Designweg maßgeblich beeinflusst
Eike König ist ein weltweit bekannter (Grafik-)Designer und Künstler. In seinen Arbeiten verwendet er Techniken und Gestaltungsverfahren aus der Typografie, der Pop-Art sowie zeitgenössisches Design. Mit seinem Kreativkollektiv HORT schuf Eike Anfang der 1990er Jahre einen Raum für Kreative und erntete über all die Jahre großen Erfolg. Dabei arbeitete er für Kunden wie dem Bauhaus Museum, Nike und Microsoft.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem ich vor fast zehn Jahren auf die Klingel an der roten Tür zum HORT gedrückt habe. Ich war absolut nervös, schließlich hatte ich DESIGNLOVR gerade erst gegründet und das geplante Interview mit Eike König gehörte zu meinen ersten. Doch am meisten sollte mich die Antwort auf meine Frage, ob ich noch einmal die Schulbank drücken und mein Abitur nachholen sollte, um anschließen Design zu studieren, maßgeblich beeinflussen!
Die Zeit verflog, genau wie vor zehn Jahren – und auch bei diesem Besuch habe ich viel von Eike gelernt. Am Ende hat meine Schwester noch schnell ein „Selfie“ von uns gemacht, schließlich war sie genau aus diesem Grund mit nach Berlin gekommen, um Bilder zu machen. Doch das es sich dabei nicht um den Aufbau meines Exponates, sondern um das Wiedersehen mit Eike handelt, dass konnte ja niemand ahnen…