Seit der Veröffentlichung meines Artikels über die „Einfach mal machen-Zauberformel“ habe ich zum Teil sehr emotionales Feedback bekommen – und dafür bin ich sehr dankbar. Es fasziniert mich nach wie vor, wie viele Menschen sich für das Thema interessieren. Vor allem, weil ich über einige der Fragestellungen bzw. Anregungen noch nie nachgedacht habe. Beispielsweise wurde ich gefragt, was mich in meiner Sicht auf das Thema in den letzten Jahren gestärkt hat?
Neben meiner Erziehung sind vor allem die Sicht- und Handlungsweisen spannender Persönlichkeiten von besonderer Bedeutung. So finde ich z. B. Biografien deutlich interessanter als Romane, da ich so mehr über Menschen, die Meister ihres Fachs sind, erfahren kann. Außerdem haben mich die vielen Gespräche, die ich in den letzten Jahren führen durfte, sehr geprägt. Ich probiere immer binnen kürzester Zeit herauszufinden, wie die Menschen ticken und was sie anders machen, um auf ihrem Fachgebiet so erfolgreich zu sein, wie sie es sind.
Nun konnte ich Michael Phelps leider noch nie persönlich treffen, doch hat mich vor langer Zeit ein Freund auf ein großartiges Motivationsvideo mit dem US-amerikanischen Schwimmer aufmerksam gemacht. In „Rise and Shine“ geht es u. a. um Phelps Gedanken, die ihm durch den Kopf gehen, während er tagtäglich alles dafür tut, einer der besten Schwimmer der Welt zu sein. Meiner Meinung nach spiegelt das Motivationsvideo sehr gut wieder, worauf es letztlich ankommt: Einfach mal machen – und sich nicht von seinen Ausreden leiten lassen.
Ich hasse jede Minute des Trainings, aber ich sage mir: „Gib nicht auf. Leide jetzt und lebe den Rest deines Lebens als Champion.
Michael Phelps
„Rise and Shine“ mit u. a. Michael Phelps beschreibt, worauf es ankommt
Sechs Uhr morgens und Deine Hand schafft es nicht zum Wecker, bevor die Stimmen in Deinem Kopf anfangen Dir zu sagen, dass es zu früh, zu dunkel und zu kalt ist, um aufzustehen.
Muskelkater ist Teil der Rebellion, die so tut, als würde sie Dein Gehirn nicht hören, das Dir befiehlt, Dich zu bewegen. Eine Legion an Stimmen schreit danach, dass Du den Schlummertaster drücken und zurück ins Traumland gleiten sollst, doch Du hast nicht nach ihrer Meinung gefragt.
Die Stimme, der Du zuhören solltest, ist die Stimme des Trotzes. Eine Stimme, die Dir sagt, dass es einen Grund gibt, warum Du diesen Alarm überhaupt gestellt hast. Also setze Dich auf, stelle Deine Füße auf den Boden und schaue nicht zurück, denn Du hast noch viel zu tun.
Ab jetzt beginnt die Schufterei
Tag für Tag wirst Du vor dem Konflikt zwischen dem richtigen und dem einfachen Weg stehen. Dir präsentieren sich 10.000 Möglichkeiten, die sich wie Ströme eines Flussdeltas offenbaren und jeder der Wege verspricht Dir den geringsten Widerstand.
Das Ding ist, Du bewegst Dich stromaufwärts. Und wenn Du diese Wahl triffst, Dich entscheidest Deinen Rücken dem Bequemen und Sicheren sowie dem, was manche als gesunden Menschenverstand bezeichnen, zu kehren, dann ist das der erste Schritt. Von da an wird es nur noch schwerer werden.
Daher solltest Du Dir sicher sein, ob Du es wirklich willst, denn der einfache Ausweg wird immer da sein. Du musst nur Deine Füße wieder hochheben. Doch Du willst nicht aufhören, oder? Mit jedem gegangenen Schritt kommt die Entscheidung einen weiteren Schritt zu gehen!
Jetzt bist Du auf dem Weg
Dies ist nicht der Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, wie weit Du gekommen bist. Du befindest Dich im Kampf gegen einen Genger, den Du nicht sehen kannst. Doch Du spürst ihn, wie er Dir auf den Fersen ist, nicht wahr? Fühle, wie er Dir im Nacken sitzt.
Weißt Du, was das ist? Das bist Du… Deine Ängste, Deine Zweifel und Deine Unsicherheiten, die sich wie ein Erschießungskommando aufgereiht haben und bereit sind, Dich vom Himmel zu holen…
Aber verliere nicht den Mut
Sie sind zwar nicht leicht zu besiegen, aber keineswegs unbesiegbar. Erinnere Dich daran, dass es Schufterei ist. Der große Kampf zwischen Dir und Deinem Geist, Deinem Körper und dem Teufel auf Deiner Schulter, der Dir sagt, dass dies nur ein Spiel, nur Zeitverschwendung ist und Deine Gegner stärker sind als Du.
Ertränke die Stimmen der Unsicherheit mit dem Klang Deines eigenen Herzschlags. Verbrenne Deinen Selbstzweifel mit dem Feuer, das in Dir lodert.
Denke daran, wofür Du kämpfst
Vergiss nie, dass Dynamik eine grausame Herrin ist, die bei dem kleinsten Fehler alles verändert. Sie ist immer auf der Suche nach der Schwachstelle in Deiner Rüstung. Diese eine, winzige Sache, auf die Du Dich nicht vorbereitet hast. Solange der Fehler im Details liegt, bleiben fragen wie: „Mehr hast Du nicht zu bieten?“ oder „Bist Du sicher?“
Und wenn die Antwort „Ja“ ist, dass Du alles getan hast, was Du kannst, um Dich auf den Kampf vorzubereiten, DANN ist es an der Zeit, hinauszugehen und Deinem Feind, dem Feind im Inneren, mutig gegenüberzutreten. Erst jetzt musst Du diesen Kampf offen austragen, in einem feindlichen Gebiet.
Du bist ein Löwe in einem Gebiet voller Löwen
Alle jagen die gleiche, schwer-fassbare Beute mit einem zweifelhaften Hunger, der sagt, dass Erfolg das Einzige ist, was sie am Leben hält.
Glaub also an die Stimme, die Dir sagt: „Du kannst schneller laufen.“ „Du kannst härter werfen.“ „Du kannst tiefer tauchen.“ Und glaube daran, dass für Dich die Gesetze der Physik nur eine Anregung sind.
Glück ist der verzweifelt Wunsch derer, die glauben wollen, dass Siege zufällig passieren. Schweiß auf der anderen Seite ist für diejenigen, die wissen, dass es eine Wahl ist. Also entscheide Dich jetzt, weil das Schicksal auf keinen wartet.
Und wenn Deine Zeit kommt und tausend verschiedene Stimmen versuchen Dir zu sagen, dass Du nicht bereit dafür bist, dann höre stattdessen auf diese einsame Stimme, die Dir sagt, dass Du bereit bist. Du bist vorbereitet, es liegt jetzt an Dir.