„Wir wissen noch nicht genau, wann wir eröffnen. Aber es wird pünktlich sein.“ Es war dieser Spruch, der mich vor knapp drei Monaten zum Lachen gebracht und dazu bewogen hat, ein Bild des Schaufensters der zukünftigen IWC Schaffhausen Boutique in München zu machen. Bereits während dessen ich das Foto gemacht hatte, wusste ich, dass ich das Bild irgendwann noch einmal in einem meiner Artikel verwenden würde – und jetzt ist es soweit. Mittlerweile weiß ich, dass ich ein absoluter Terminchaot bin und mich der Spruch deshalb beim Vorbeigehen so fasziniert hat. Doch lass mich dir erklären wie es dazu kam…

Seit 27 Jahren lebe ich ohne jeglichen Kalender und speichere all meine Termine „einfach so“ ab. Ich habe mich immer über die Leute gewundert, deren Terminkalender so voll von Terminen ist, dass sich keine Lücke für ein kurzes Gespräch findet. Doch seit dem ich mich ausschließlich auf DESIGNLOVR und das Projekt enera konzentriere, lebe ich jeden Tag meine Kreativität voll aus und da scheint es, als würde meine altbewährte Methode zur Terminplanung nicht mehr funktionieren. So habe ich zum Beispiel Ende letzten Jahres nicht bemerkt, dass ich – im wahrsten Sinne des Wortes – versucht habe auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, was natürlich ziemlich nach hinten los ging.

Es gibt Tage, an denen „weiß ich noch nicht genau, wann ich da sein werde. Aber es wird pünktlich sein.“

Also hatte ich mir vorgenommen auch einer dieser Terminjunkies zu werden und das erste Mal in meinem Leben einen Terminkalender zu führen – ohne bzw. mit nur mäßigem Erfolg. Denn nur wenigen Wochen später wollte ich mir zusammen mit einem guten Freund die Vorpremiere (für die sogar ich die Karten bestellt hatte) der neuen Star Wars Story: Rogue One im Kino ansehen, doch den Film kenne ich bis heute nicht. Ein ähnliches Highlight ereignete sich auch am gestrigen Abend, was dazu geführt hat, dass ich heute diesen Artikel schreibe: Ich stand mit gepacktem Koffer vor der Haustür und wollte mir gerade die Jacke anziehen und los in Richtung Hamburger Hauptbahnhof, um dort in einen ICE nach Mainz zu steigen, da stellte sich heraus, dass ich zwar zeitlich richtig, aber einen Tag zu früh dran bin.

„Scheiße“, dachte ich mir. Werde ich etwa alt? Wie kann es sein, dass ich so ein totaler Terminchaot bin?! Selbst jetzt, nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, kenne ich keine Antwort auf die Frage – und ich habe auch keine Lust weiter danach zu suchen. Zu meiner Verteidigung bleibt mir nur zu sagen, dass ich die beste Familie und die besten Freunde, Kollegen und Partner der Welt habe. Sie alle kennen mich. Sie wissen meine Kreativität zu schätzen und jeder von ihnen kann mich nachts um drei Uhr anrufen, um über eine neue Ideen zu diskutieren. Dafür müssen sie mir allerdings meine (teilweise) kreative Terminplanung verzeihen, denn es gibt Tage, an denen „weiß ich noch nicht genau, wann ich da sein werde. Aber es wird pünktlich sein.

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